Immer, wenn man denkt, man hätte schon viel erlebt, kommt etwas Neues hinzu. Noch befinden wir uns in den Nachwehen des gestrigen Tages. Zweimal war ein Radiointerview im NDR mit uns zu „bewundern“ und dann die Sitzung zum Thema Wolf im Bundestag.
Aufregend war es, das kann man so stehen lassen, ernüchternd auch. Viele Fragen wurden teils gar nicht, teils schwammig beantwortet, was sehr schade war. Hatte man doch hier so viele Möglichkeiten. Nun gut, wir versuchen, weiterhin unsere forensische Sicht der Dinge zu behalten, die da sagt, das einzige, was zählt, ist das bestmögliche Analyseergebnis und die zugehörige Beurteilung. Völlig egal, was herauskommt.
Es bleibt allerdings das Gefühl, dass man sich hätte viel besser und vor allem konstruktiver unterhalten können….
Und dann werden wir auch versuchen, es positiv zu sehen, dass wir diesmal nicht gefragt worden sind, „ob wir denn überhaupt schon einmal Proben untersucht, bzw. einen Wolf nachgewiesen hätten“ sondern lediglich „wie viele Proben es denn bisher gewesen seien“….. die Intention war schon klar…
Ein paar 100 Rissproben sind natürlich gar nix gegen manch einen der schon viel viel mehr dieser Proben untersucht hat. Und die Erfahrung aus über 20 Jahren Rechtsmedizin mit unzähligen Analysen aus den schlimmsten und schwierigsten Proben, zugehörige systematische und veröffentlichte Studien (Fäulnisreihen, Brandstudien etc etc, Degradationsstudien) und Gutachtenerstellung in Fällen von Misshandlungen, Vergewaltigungen, Mord und Totschlag zählt da nicht so mit …. Ist vielleicht auch nicht so schwierig oder so relevant wie eine Losung zu untersuchen.
Das ForGen Team