Heute haben wir wieder mal einen Hund für Euch. Und wenn man sich unsere Geschichten so ansieht, kommt es einem so vor, als wären alle Hunde etwas unglaublich Besonderes. Oder vielleicht haben wir einfach nur das Glück, diese Hunde mit Ihren Besitzern „anzuziehen“….?

Unser aktueller ForGen-Hund, Rudi, ist gleich doppelt auffallend: einmal seine Geschichte und einmal die genetische Untersuchung. Fangen wir mit seiner (Erfolgs)geschichte an:

Rudi kam bereits als kleiner Welpe in ein Tierheim in La Linea in Spanien, wo aufwuchs. Obwohl damals klein und süß wollte ihn niemand haben und er wurde bei jeder Gelegenheit übersehen. Es schien als würde er mit jedem vermittelten Zwingerkumpanen sich mehr und mehr von den Menschen abgrenzen und Rudi entwickelte massive Aggressionen. Die brachte er jedem Menschen entgegen, der sich seinem Zwinger näherte, was sich natürlich nicht sonderlich positiv auf mögliche Vermittlungen auswirkte.

Das Tierheim nahm ihn irgendwann sogar von der Vermittlungsliste; Rudi war zum unvermittelbaren, menschenfeindlichen Dauerbewohner im Tierheim geworden.

Im Januar sollte eine Hündin aus seinem Zwinger abgegeben werden und man wollte sie fotografieren. Zuerst hieß es dazu „Achtung Rudi!“ und so wagten sich Andrea Polley und ihre Kollegin von der SALVA-Hundehilfe mit einem Besen bewaffnet in den Zwinger Richtung Hündin. Der befürchtete Angriff des „aggressiven Hundes“  blieb aus; Rudi war völlig ruhig und suchte vorsichtig Kontakt. Und tatsächlich, er schien ganz verzweifelt körperliche Nähe und Wärme zu brauchen und er begann mit Andrea zu kuscheln. Dieser ging das für die Tiere sowieso schon riesige Herz noch etwas weiter auf und sie versprach sich und Rudi, ihn aus diesem Heim heraus zu holen.

Anfang April war es dann soweit und Rudi reiste nach Deutschland, wo er nach Brandenburg vermittelt wurde. Und wenn man sich dieses Foto ansieht, wie er mit seinem neuen Besitzer agiert, bzw. auf diesen reagiert…ohne Worte, oder? Rudi hat sein Zuhause gefunden.

Und was war das Besondere bei seiner Untersuchung? Wir bekamen Rudi „anonym“ und wussten überhaupt nichts über ihn. Als die Daten und das Ergebnis zur Kontrolle übergeben wurden (Vieraugen-Prinzip) musste erst einmal die Liste der in unserer Datenbank vorliegenden Hunde herausgekramt werden. Zum allerersten Mal hatten wir einen Majorero Canario, eine spanische, nicht FCI-anerkannte Hunderasse, dazu noch ein wenig Labrador und Deutschen Pinscher, aber bei fast 70 % Ähnlichkeit zu der spanischen Rasse ist alles andere beinahe egal….

Nun gut, Ergebnis ist Ergebnis und nach mehrfachen Kontrollen wagten wir, diese Daten herauszugeben und erhielten prompt ein Foto von Rudi, dem Spanier! Da knallten die Labor-Sektkorken! Alles Gute Rudi und vielen Dank an Andrea Polley für diesen tollen Auftrag und Ihren Einsatz für die Hunde.

Euer zufriedenes ForGen-Team

Alle Achtung, Rudi!