Immer mal wieder posaunen wir auf diesem Wege hinaus, dass wir unsere Ringversuche bestanden haben. Zweimal im Jahr wird die Fähigkeit zur Abstammungsanalytik inklusive statistischer Berechnungen geprüft (einmal ein leichter und einmal ein komplizierter Fall) und zwei Ringversuche gibt es ebenfalls für die Spurenuntersuchungen. Hier werden schwierigste Minimalspuren aufgearbeitet, Spurenarten bestimmt, genetische Analysen durchgeführt und Spurenzugehörigkeiten (einfach und als Mischspurkalkulation) durchgeführt. Jetzt haben wir aber auch noch einen kleinen Ringversuch für unsere tierischen Untersuchungen durchgeführt. Bei den Tieren bieten wir ja neben der genetischen Typisierung vieler verschiedener Tierarten (wir könnten sogar Fledermaus-Hund-Schlangen-Mischlinge….) auch die Zuordnung biologischer Spuren an. Das ist eine uralte rechtsmedizinische Fragestellung und wird schon seit ewigen Zeiten auf unterschiedlichste Arten durchgeführt. Früher geschah dies noch immunhistochemisch (wer Langeweile hat, google doch einmal Ouchterlony-Test, schöne alte Methode) und heute gibt es auch hier genetische Verfahren. Eines davon eignet sich, um aus einer reinen DNA-Spur über ein bestimmtes Teil der mitochondrialen DNA herauszufinden, zu welcher Spezies diese Spur gehört. Nicht unwichtig, wenn mal wieder jemand eine Plastiktüte mit undefinierbaren Fleischbrocken im Fahrstuhl eines Krankenhauses (!) gefunden wird; in der Papiersortierungsanlage ein Paket platzt und sich gefühlt riesige Mengen offenbaren Blutes über den meterhohen Altpapierberg ergießen oder die Polizei auf der Suche nach seit Jahren vermissten Personen ein Knochenfragment findet, bei dem es sich wohl um eine schon zerstörte Rippe handelt. Rippen können nämlich sehr schwierig bei der Bestimmung sein, vor allem, wenn sie schon verwittert sind…Erhält man genug DNA aus diesen Spuren, lässt sich schnell sagen, ob die Spuren humanen Ursprungs sind oder nicht und kann damit die etwaige weitere Ermittlungsarbeit enorm unterstützen. Und da haben wir gedacht, machen wir doch einen Spezies-Ringversuch der ISFG – Forensic Wildlife Group und ENFSI mit. Voila! Eine neue Urkunde. Geht doch!!!!

Damit gehen wir fröhlich ins Wochenende!


Euer ForGen-Team

„ForGen kann auch Tiere“