Es ist einfach zu schön, was wir bei ForGen immer wieder für tolle Geschichten über Hunde erfahren dürfen. Und der Kontakt zu den Hundefamilien macht unfassbar Spaß.
Und immer, wenn man denkt, man kenne jetzt alles und habe alles erlebt, gibt es diese kleinen Geschichten, die uns tief gerührt zurücklassen.
Heute stellen wir Euch Einstein und Charon vor. Beide nun forensisch geprüfte Husky-Schäferhund-Owtscharka bzw. Schäferhund-Huski-Mudi-Mixe, die vom Tierschutz an ihre Familie in Deutschland vermittelt wurden:
Einstein kam 1997 aus den Abruzzen in sein neues Zuhause. Er benahm sich von Anfang an nicht immer wie ein normaler, einfacher Haushund und zeigte sich hin und wieder sehr respekteinflößend für seine vierbeinige Umwelt. Er wies schlichtweg einige herausfordernde Charakterzüge auf, die sehr an seinen Vorfahren, den Wolf, erinnerten. Dabei allerdings war er der tollste Hund überhaupt und binnen kürzester Zeit ein vollständiges und heiß geliebtes Familienmitglied.
Charon, der schwarz-fellige und etwas größere Hund kam 2006 dazu und nun hatte die Familie zwei herausfordernde Kraftpakete im Haus.
Wie sehr diese Tiere, von denen man häufig gar nicht weiß, was sie alles durchmachten, wie sie behandelt wurden, welche Erfahrungen mit dem Menschen sie schon hatten, es schaffen können, sich tief in die Herzen „ihrer“ Menschen zu vergraben, so dass die Erinnerung nie verblasst, erfuhren wir wieder einmal und diesmal auf noch nie erlebte Weise bei der Bearbeitung dieses Falles:
Einstein verstarb nach 10 wunderbaren Jahren in Deutschland im Jahr 2007 und ist damit seit über 10 Jahren tot. Dennoch hat er die Familie nicht losgelassen und als die Entscheidung feststand, Charon untersuchen zu lassen, entschloss man sich, die Grübeleien über Einstein ebenfalls zu lösen und auch den verstorbenen Hund zu analysieren.
Als neutrale Forensiker oder Rechtsmediziner würden wir es einfach die Durchführung einer postmortalen Mischlingsanalyse nennen.
Selber aber schon immer Tiere um sich habend seit wir denken können, mussten wir tatsächlich schlucken, als wir das Probenmaterial zur Untersuchung bekamen. Von Charon gab es die normale Mundschleimhautabstrichprobe und von Einstein schickte uns die Familie einen Klarsichtbeutel mit einem Büschel heller Haare. Sie hatten tatsächlich all die Jahre diese Haare von ihrem Einstein aufbewahrt. Und wir mussten versprechen, nicht alle zu nutzen und die übrigen wieder zurück zu schicken. Also haben wir die besten Haare herausgesucht und konnten ein hervorragendes und vollständiges genetisches Profil aus diesen fast 12 Jahre alten Haaren darstellen.
Die Ergebnisse passen wunderbar zu den beiden Hunden, die Familie freut sich und hat noch einmal die Erinnerung an Einstein aufleben lassen. Und wie wir uns sicher sind, wird das nicht das letzte Mal sein….
Aber mal ehrlich, sie bleiben immer bei uns und jedes Tier ist das tollste, das man jemals hatte. Kein neues ersetzt das alte Tier; es ergänzt es und ist wieder auf seine Art wunderbar, ohne, dass sein Vorgänger verblasst. Oder?

Ein schönes Wochenende, Euer jetzt ein wenig sentimentales

ForGen-Team

 

Liebe und Freundschaft vergehen nie – Einstein und Charon