Hatten wir schon erwähnt, dass der Beruf des Forensischen Genetikers einer der besten überhaupt ist? Wir werden einfach nicht müde, das zu erzählen. So viel verschiedene Methoden, so viel Verantwortung, so viele unterschiedlichste Gebiete. Morgens im Labor gucken, ob der Täter Spuren an der Opferkleidung hinterlassen hat und diese aufbereiten und analysieren. Danach zwei Abstammungsgutachten fertigstellen und dem Gericht schicken. Zum Kaffee ansehen, was der Kollege aus den Hundeanalysen herausbekommen hat, Gutachten schreiben und die Besitzer informieren. Zwischendurch mit den Studenten eine Laborbesprechung machen und zwecks Fortbildung den neusten Artikel zum DNA-Transfer durchsprechen. Drei Anrufer zurückrufen und beraten. Eingänge ansehen: Proben zuordnen und neue Aufträge überprüfen. Schnell noch die Fortbildung am Wochenende organisieren und den Gerichtstermin für morgen vorbereiten. Beinahe hätten wir das Poster für die Jahrestagung vergessen, also das vorbereiten und den Co-Autoren schicken und dann liegen da noch die vielen Bachelorarbeiten, die korrigiert werden müssen…..
Luftholen. Das macht einfach Spaß!
Und heute hatten wir das Glück, dies zwei ganz wunderbaren Mitarbeitern beim Hamburger Bürgersender und Ausbildungskanal, TIDE, erzählen zu dürfen. (@TIDE.HamburgsCommunitySender).
Zwei Stunden verbrachten wir gemeinsam im Labor und durften unseren Job vorstellen. Wie wird man „Forensiker“, was steckt dahinter, was macht man alles so und was sollte man können? Forensiker kann sich ja leider momentan noch jeder nennen, aber seit einigen Jahren sind die Kollegen dabei, die Weiterbildung zum Forensischen Genetiker auszuarbeiten und bald ist dieser Begriff geschützt. Wir „Alten“ bekommen dann selbstverständlich Bestandsschutz, aber alle anderen müssen neben einer ordentlichen Prüfung eine Ausbildungszeit in einem entsprechenden Labor und eine Mindestzahl an ordentlichen Gutachten vorlegen (die wiederum von einem der „Alten“ geprüft bzw. geleitet werden).
Wir sind sehr gespannt und hoffen, dass dieser kleine Einblick den jungen Leuten unseren Beruf vernünftig vorstellt. Auf jeden Fall aber bedanken wir uns hier ganz herzlich für die nette Abwechslung bei Julia Flachmann und Ranya Jbara von TIDE.
Sobald der Sendetermin feststeht, melden wir uns noch einmal.


Euer ForGen-Team

ForGen und die Medien: Heute TIDE in Hamburg