Heute war wieder so ein Tag, an dem man sich einfach über seinen Job freuen kann. Wo man sieht, was die eigene Arbeit anderen geben kann und was man mit für einen selbst so simpel erscheinenden Dingen/Analyesen erreichen kann.

Und weil wir nie müde werden, von unserem Job zu schwärmen kommt hier die Geschichte eines unserer letzten Aufträge.

Ein älterer Herr in den Siebzigern rief an und wollte überprüft haben, ob er der Cousin eines anderen Mannes sein konnte. Puh, Cousin ist oft nicht einfach und schon eine simple Geschwisterschaft zu prüfen, kann sehr herausfordernd sein. Nach einiger Zeit stellte sich heraus, dass in diesem Fall aber beide die gleiche männliche Linie teilen, also einen gemeinsamen Großvater haben sollten. Also schlugen wir dem Herrn vor, zuerst die rein männlichen, genetischen Merkmale zu überprüfen. Diese sollten bei der postulierten Abstammung komplett identisch sein.

Gesagt getan, alles vorbereitet und die DNA der beiden untersucht. Es fanden sich zwei wunderhübsche und sehr, sehr unterschiedliche DNA-Profile. Jetzt kann ein bestimmtes Maß an Unterschieden immer mal vorkommen, je nach Mutationshäufigkeit der einzelnen Merkmale, aber in diesem Fall waren die Unterschiede so groß und häufig, dass die Beurteilung absolut einfach und glasklar war: Beide Männer waren sicher nicht in direkter, männlicher Linie miteinander verwandt, hatten also völlig unterschiedliche Vorfahren. Dabei hatten beide Linien völlig unterschiedliche Herkünfte und sicherlich hatten sich diese Familien nie „gesehen“. Die Y-Merkmale zeigen nämlich wunderbar, aus welcher geographischen Ecke die Untersuchten stammen.

Das Gutachten wurde erstellt und wir schickten es heraus. Ein wenig wehmütig waren wir, weil es in solchen Fällen eigentlich immer so ist, dass sich zwei Menschen wie auch immer gefunden haben und nun aufgeregt darauf warten, dass wir Ihnen von ihrer Verwandtschaft berichten.

Aber, wir erstellen nun mal keine Wunschergebnisse und fragen selbstverständlich auch nicht im Vorfeld nach, was denn gewollt sei ….

Kurze Zeit später kam dann der (befürchtete) Anruf. Ein zutiefst glücklicher Mann war am Telefon, gerührt, begeistert und endlich zutiefst erleichtert. Seit vielen, vielen Jahren war ihm erzählt worden, dass seine Mutter seinen Vater mit einem Mann betrogen hatte und er das Ergebnis eines unrühmlichen Seitensprungs war. Er sei nicht einfach nur ein Bastard (man bedenke die damaligen Zeiten) sondern auch noch der Sohn eines sehr unangenehmen Verbrechers. Er hatte sehr darunter gelitten und immer wieder an sich selbst und seiner Mutter gezweifelt.

Tja, und nun war klar: Nein, er war nicht der Sohn des angegebenen Seitensprunges; kein Bastard!
ForGen hat einen weiteren Auftrag erledigt, einen glücklichen Klienten und zwei Sachverständige, die sich „wie Bolle“ freuen über ihren Job.

Und damit wünschen wir Euch alles Gute und ebenfalls viel Freude, Spaß und Erfüllung.

Euer ForGen-Team

ForGen informiert: Zum Nachweis männlich-spezifischer Merkmale