Mischlingsanalysen beim Hund sind keine einfache Sache. Zum einen natürlich technisch nicht. Man findet nur die Rassen, die man auch in der Datenbank vorliegen hat. Und man muss die genetischen Marker sorgfältig auswählen. Nicht alle sind gleichermaßen gut geeignet; es gibt keinen kommerziell erhältlichen „Mischlingstest“ und nur einfach viele Merkmale untersuchen, bringt es auch nicht und kann es tatsächlich schlechter machen. Zum anderen nützt auch der beste Assay nichts, wenn sich die Besitzer auf eine bestimmte Rasse versteift haben. Nicht immer sieht man alles, und manch eine Rasse zeigt sich nur im Verhalten. Da ist manch einer schon einmal enttäuscht.
Diesmal stellen wir euch Mara vor. Angekündigt wurden sie mit „es ist kein Chihuahua-Mix, auch wenn das ein anderes Labor behauptet“. Huch, nun gut. Ran ans Werk und glücklicherweise erhielten wir zwei wunderschöne, genetische Profile, an denen nichts zu mäkeln war. Es gab also ein absolut aussagekräftiges Ergebnis ohne jegliche Möglichkeit, etwas anders auswerten zu wollen und wir fanden keinen Chihuahua….
Wir hatte aber auch kein Foto und haben das Ergebnis daher „blind typisiert“ herausgegeben:
Gestatten, Mara, fünf Jahre alt und tatsächlich ein rumänischer Kettenhund, der ganze drei Jahre an der Kette lebte, trächtig wurde und dann in ein, nennen wir es spartanisch eingerichtetes, Tierheim kam.
Glücklicherweise hat Mara es dort herausgeschafft und landete in Deutschland in ihrer neuen Familie. Und hier lebt sie nun zusammen u.a. mit einer Artgenossin und verbringt ihre Tage gerne mit wildesten Tobereien, wobei sie Ihre auf 57 cm gut verteilten, 22 kg äußerst effektiv einzusetzen versteht. Nicht umsonst hat sie vor längerer Zeit den Spitznamen „Panzer“ erhalten.
Auch der Jagd ist sie so gar nicht abgeneigt und zeigt sich hier äußerst zielstrebig und ambitioniert. Lediglich das Essen scheint sie noch mehr zu mögen, was möglicherweise in ihren Genen liegt….
Gut bekannte Hunde und Kinder findet sie klasse und auch zu den ausgewachsenen Zweibeinern ist sie grundsätzlich sehr freundlich und lieb. Fremde, nicht angemeldete Hunde haben in Ihrem Revier allerdings nicht unbedingt etwas zu suchen.
Zusammenfassend also ein herzensguter Hund, der in seiner Familie in Deutschland angekommen ist.
Ach ja, was steckt also in dem nicht-Chihuhua? Ganz viel Gordon Setter, Labrador und Border Collie.
Wir freuen uns sehr, sind wieder einmal sehr dankbar für das Vertrauen und diesen schönen Auftrag und wünschen Mara noch ganz viele, tolle, kettenfreie Lebensjahre.
Euer ForGen-Team