Da hangeln wir uns von einem Hundebrocken zum nächsten, manch einer aufgrund der Größe mehr Bär oder Pferd als Hund und dann kommt der Kollege mit dem nächsten Ergebnis und der Bemerkung „war das jetzt ein Test, oder was?“

Zarte 10 kg auf etwas über 40 cm Höhe verteilt hatte er zum Untersuchen und von den Fotos her waren wir wieder kurz davor, unseren Fledermausassay herauszukramen. Die Ohren, die Ohren!

Und natürlich gibt es hier auch wieder ein dolles Ding von einer Geschichte:

Esta war etwa 2,5 Jahre alt, als sie mitsamt ihrer beiden Welpen auf der Straße gefunden wurde. Ziemlich sicher hatte sie es bis dahin nicht sonderlich gut in ihrem Leben gehabt und so zeigte sich die Kleine als wahrer Angsthund.

Ein Jahr und zwei Pflegestellen später landete sie dann im letzten Frühjahr endlich bei ihrer Für-Immer-Familie. Bis dahin hat sie äußerst vehement und nicht immer sehr ladylike und freundlich alle anderen Adoptionsversuche erfolgreich boykottiert.

„Der Zauberstab sucht sich seinen Zauberer“, bzw. „Der Hund sucht sich seine Familie“! Das weiß doch jeder!

Und Esta hat einfach stur und unbeirrbar so lange gewartet, bis es für sie gepasst hat.

Dass dies eine grundrichtige und großartige Entscheidung von der kleinen Dame war, zeigte sich schnell, da sie sich seitdem von Tag zu Tag besser in ihrem neuen Zuhause einlebte. Männer fand sie anfangs überhaupt nicht toll und war sehr unsicher, mittlerweile aber liebt sie ihre beiden Menschen zutiefst (auch den mit dem Y-Chromosom) und genießt ausgiebe Streicheleinheiten (was bei ihrem unglaublich weichen Fell eine Freude für den Streichler ist). Auch stundenlanges gemeinsames Spielen ist große Klasse; mit den typischen Hundespielsachen allerdings kann sie nix anfangen.

Fremde mag sie noch immer nicht so gerne, aber lernt nach und nach (und Dank ihrer unermesslichen Neugierde), dass es sehr viele wunderbare und freundliche Leute gibt.

Ansonsten gibt sich Esta gerne sehr variabel: Spaziergänge sind einfach super (gerne natürlich auf ihren Lieblingsstrecken) und stundenlang in der Gegend herumschnüffeln ist überhaupt mit das Beste. Dazu gibt sie dann gerne die ein oder andere Tanz- bzw. Trabeinlage und es wird vermutet, dass sie tief im Inneren gerne ein Dressurpferd wäre.

Andere Hunde mag sie in der Regel sehr gerne und rast mit ihnen in der Gegend herum; nur allzu groß dürfen sie nicht sein. Schließlich hat sie gerne das Sagen und spielt begeistert Alphaweibchen…

Dazu gehört auch, dass sie ausgiebig daran arbeitet, ihren Menschen beizubringen, dass diese bei schlechtem Wetter (Regen!!!) durchaus allein rausgehen dürfen, solange sie weiter auf ihrem warmen Kissen sitzen und aus der Ferne zusehen kann. Überhaupt Wasser! Völlig überschätztes Zeugs. Im Napf mag das ja noch gehen, aber von oben gibt es ein deutliches „och nö“.

Um ein wenig zu gefallen, hat sie immerhin mal alle vier Pfoten heldenhaft knapp 5 cm tief in ein stehendes Gewässer getunkt. Das sollte reichen für die Mindest-Hunde-Hygiene.

Gerne können hier Wetten angenommen werden, ob Esta stur bleibt oder aber doch noch zum Wasserhund mutiert.

So oder so, uns ist es wieder klar. Hier die Menschen, die riesigen Spaß mit ihrem kleinen Energiebündel haben und da der Hund, der genau weiß, was er an seiner Familie hat und entsprechend sind beide Seiten glücklich. Das wird sicher noch für viele Jahre so weitergehen und wir wünschen euch alles Gute und viele tolle gemeinsame Momente.

Euer ForGen-Team

 

ForGen kann auch kleiner: Hallo Esta!