Diesmal hatten wir einen sehr sehr alten Mordfall mit diversen zugehörigen Spuren- und rechtsmedizinischen Gutachten zur Ansicht vorliegen.

Wie immer geht es um die allgemeine Frage der Richtigkeit und der Plausibilität. Sind alle Verfahren korrekt und angemessen einsetzt und angewandt worden? Sind die biostatistischen Berechnungen ordentlich durchgeführt worden? Hätte überhaupt gerechnet werden dürfen und wurden die Hypothesen korrekt ausgewählt. Hier kann der Gutachter ein Ergebnis durchaus ändern bzw. eine Aussage verändern, entkräftigen oder aber bestärken – ohne, dass dies tatsächlich indiziert ist.

Es ging primär um die Analyse und Bearbeitung sehr alter Blutspuren und selbstverständlich ist es Voraussetzung, dass wir absolute Neutralität garantieren. Oft möchte der Rechtsanwalt ein anderes Ergebnis als der Richter. Unsere Aufgabe aber ist es nicht, diese Wünsche zu erfüllen. Stattdessen besteht die Aufgabe eines zusätzlichen Sachverständigengutachtens darin, etwaige Fehler und oder Unstimmigkeiten zu finden, diese darzustellen und die Schlussfolgerungen zu prüfen.

Wir garantieren unserem Auftraggeber absolute Neutralität und die Sicherheit, dass wir abschließend verlässlich aufzeigen, ob und wenn ja was an dem oder den Gutachten und der resultierenden Aussage zu kritisieren oder zu verbessern wäre.

Und dabei ist wirklich egal, um was oder um wen es sich handelt. Man muss nur einmal in andere Länder gucken, wo zahlreiche Menschen inhaftiert sind, teilweise lebenslänglich oder gar zum Tode verurteil wurden und sich dann oft Jahre später herausstellt, dass die Gutachten und oder die resultierenden Schlussfolgerungen fehlerhaft waren. Furchtbar.

Und da sind wir wirklich sehr froh und auch stolz auf die Ausbildung, die wir durch unsere Chefs genossen haben:

Arbeiten nach bestem Wissen und Gewissen, mit Nutzen des aktuellen Wissenstands, ergebnisoffen an etwas herangehen ohne Ermittlungseifer und oder Befindlichkeiten, keine Abhängigkeiten zulassen und auch in der Lage sein, den Auftraggeber zu enttäuschen. Wenn das Gutachten keinen kritischen Ansatzpunkt hergibt, ist auch das ein wichtiges Ergebnis für die weitere Arbeit.

„Frau von Wurmb, die Dinger heißen Gutachten, weil Sie als Sachverständige alles geben, damit sie so gut wie möglich werden und sich entsprechend reinhängen. Sonst wären es Schlechtakten, oder?“

Ich liebe meinen Chef für die Ausbildung und die Unterstützung, die ich erhalten habe!

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Und weiter geht es mit der Presse bei ForGen.