Was für eine Hitze, da mag man sich kaum bewegen. Heiß geht es her und nicht nur die Temperaturen betreffend. Da freut man sich ungemein, wenn dann endlich (weil etliche Wochen später als üblich) die nächsten Ringversuchszertifikate ins Labor trudeln. Der große Spurenringversuch! Zwei Teile, immer drei Personen mit teils unfassbar seltenen (und daher sehr schwierig zu bestimmenden Merkmalen) und dazu je vier Spuren auf unterschiedlichsten Spurenträgern. Hier gab es kaum etwas, was wir noch nicht hatten. Blut-Speichel-Sperma einzeln oder in unterschiedlichsten Mischungen auf Tupfern, Blättern (Botanik!), Papier, Cornflakes, Kieseln, Betonstückchen, Teebeuteln, Jeansstoffen, gegerbtem Leder und vieles mehr. Alles, was nachweislich Probleme machen kann, wird für diese Ringversuche eingesetzt. Zusätzlich zur Genetik muss bestimmt werden, um was für Spuren es sich überhaupt handelt und zu wem die eine oder andere Spur gehört. Biostatistische Berechnungen sind durchzuführen, bei denen meist Drei-Personen-Spuren vorliegen und berechnet werden muss, welche Personen mit welchen Wahrscheinlichkeiten dazu beigetragen haben, wer der Hauptspurenleger ist und und und. Diese Ringversuche halten einen auf Trab und sind eine der Voraussetzungen für unsere humane Akkreditierung, da wir ja neben dem System (das allgemeine Laborprozedere) auch spezifisch diese Methoden haben akkreditieren lassen. In Deutschland entstanden und von einem deutschen Labor konzipiert, nehmen mittlerweile forensische Labore aus der ganzen Welt teil. Umso mehr freut es uns, dass wir es wieder einmal überlebt haben. Wir können also auch offiziell genetisch typisieren und wir können feststellen, wer zu welcher Spur beigetragen hat, wie viele Personen es überhaupt waren und wer ggf. mit wem verwandt ist!
In diesem Sinne, lässt sich der Urlaub gleich noch mehr genießen. Bald sind wir wieder voll für euch da
Euer zufriedenes
ForGen-Team