Manchmal kommt es anders, als man es sich denkt und es sich vorgestellt hat. Manchmal ist das gut oder besser, manchmal merkt man es erst später und ganz oft guckt man hinterher zurück und denkt sich, dass alles – obwohl so anders- doch absolut richtig war!

Was kann passieren, wenn man sich überlegt, dass man gerne einen großen, schwarzen, absolut verschmusten, verspielten und zu allem aufgeschlossenen Hund haben möchte? Man träumt ein wenig hier und da von genau diesem Traumhund und dann ist es auf einmal passiert. Man sieht ein Foto von einem drei Monate alten schwarz-weißen Welpen, der mit seinen Geschwistern nur knapp einem Ertränkungsversuch in einem Fluss entkommen ist. Zack, wo die Liebe hinfällt. Da war nix mehr zu machen, dieser kleine Kerl musste es sein.

Also kam das kleine Fellknäuel in seine neue Für-immer-Familie und erhielt den Namen Morpheus (Gott der Träume), weil ein Hund (auch wenn nicht schwarz) immer schon der große Traum seines Frauchens war.

Morpheus machte es seiner Familie nicht wirklich leicht und ist sehr charakterstark (ein Attribut, was man heutzutage gerne bei Kindern nutzt; früher hätte es lapidar „schwierig und dickköpfig“ geheißen). Er war sehr unsicher, spielte ungern und auch das ersehnte Schmusen mit seinen Zweibeinern stand nicht wirklich oben auf seiner Liste. Andere Hunde waren eher furchtbar und  dementsprechend waren auch die Spaziergänge mit ihm nicht immer sehr entspannend.

Mittlerweile aber hat sich Morpheus weiterentwickelt; die Hundepubertät hinter sich gelassen und beginnt immer mehr, sich selbst zu finden. Dabei hilft, wie so oft, eine gute Hundeschule und hier zeigte sich auch, dass er sehr sensibel ist und schon auf kleinste Zeichen in der Körpersprache reagiert. Fremde sind ihm immer noch eher suspekt, aber wenn er einen Menschen erst einmal in sein Herz geschlossen hat, zeigt er überschwängliche Freude und tiefste Hundeliebe, wenn er diese um sich hat.

Trotz seiner genetischen Ähnlichkeiten zu Border Collie, English Pointer und Deutsche Bracke hat er keinen wirklich erkennbaren „will-to-please“ und des Öfteren kann man ihn förmlich nachdenken sehen, ob er denn nun dieses oder jenes Kommando tatsächlich ausführen soll…

Morpheus ist sehr wachsam und hat doch tatsächlich seit einiger Zeit das Jagen für sich entdeckt, (Ok, hat wahrscheinlich unsere Analyse gelesen…), weshalb also nun die Schleppleine ein treuer Gassi-Begleiter geworden ist.

Alles in allem ist er nun tatsächlich der Traumhund geworden und wir sind uns sicher, dass er noch viele Jahre seine Familie auf Trab halten, zum Lachen bringen und vor Stolz fast platzen lassen wird.

Alles Gute, „kleiner“ Morpheus und Dankeschön, dass wir ihn untersuchen durften.

Euer ForGen-Team

ForGen trifft: Morpheus!